Die IT-Systeme auch mittelständischer Unternehmen besitzen heute in aller Regel umfangreiche und wirkungsvolle Abwehrmechanismen gegen Angriffe von außen. Inzwischen greifen Konkurrenten die Unternehmen virtuell auch außerhalb der Rechnerstrukturen an, etwa durch diskreditierende E-Mail-Korrespondenz mit so genannten Joe-Jobs.
Reaktion auf Joe-Jobs
Der erste Rat zur Reaktion auf üble Nachrede im Netz ist der gleiche, der auch in der realen Welt in solchen Fällen gilt. Wenn der Absender erkennbar ist, sollte er offen und gegebenenfalls durch die Einleitung juristischer Schritte bekämpft werden. Ist er nicht erkennbar, bleibt in der Regel nur die Möglichkeit, ihn zu ignorieren. Denn eine Reaktion, etwa durch eine Antwort auf eine unberechtigte Forderung, eröffnet dem Angreifer neue Optionen. Denn jetzt weiß er, dass seine E-Mail einen Adressaten erreicht hat, der reagiert und damit ein potenzielles Opfer für weitere Angriffe darstellt. Ganz besonders wichtig ist es, keinerlei Daten auf elektronischem Wege zu übermitteln, wenn keine völlige Klarheit besteht, in welche Hände sie gelangen. Im Extremfall kann die voreilige Weitergabe von Daten nicht nur dem eigenen Unternehmen Schaden, sondern auch die Rechte Dritter tangieren.
Fazit
Die Zahl der Joe-Jobs nimmt zu, weil die elektronische Korrespondenz zunimmt. Abstrakt betrachtet ist es egal, ob Verleumdungen, schlechte Bewertungen oder unberechtigte Forderung auf dem Postweg oder über E-Mails an ihre Empfänger gelangen. In jedem Fall gilt in der virtuellen wie in der realen Welt, dass eine Reaktion nur erfolgen sollte, wenn der Angreifer sich zu erkennen gibt. In anderen Fällen ist der Papierkorb die erste Anlaufstelle für derartige Mitteilungen.
Quelle
datev.de
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