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Mitarbeiterführung

Von alexander

Letzte Aktualisierung am: 1. August 2022

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

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Partizipation in der Mitarbeiterführung für Mitarbeiter zu ermöglichen, ist wichtig für Unternehmen.
Was heißt Mitarbeiterführung?

„Mitarbeiterführung“ meint nichts anderes als „Menschenführung“. Bei der Menschenführung wirkt eine Führungskraft richtungsweisend und steuernd auf das Handeln mit geeigneten Führungstechniken ein, um bestimmte Ziele zu erreichen.

Wer übernimmt die Mitarbeiterführung?

Die zentrale Figur der Mitarbeiterführung ist der Vorgesetzte. Führungskraft zu sein, setzt eine Reihe von Kompetenzen voraus. Eine Liste der Kompetenzen finden Sie hier.

Gibt es Lehrgänge zur Mitarbeiterführung?

Ja und sie sind steuerlich absetzbar. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Weiterführende Ratgeber

Unternehmensbindung braucht Mitarbeiterführung

Das Wort „Mitarbeiterführung“ ist selbsterklärend – Führungskräfte führen und motivieren so Mitarbeiter und binden sie dabei idealerweise langfristig an Unternehmen.

Die Gallup-Studie von 2016 zeigt hier Defizite. Beim Gallup Engagement Index handelt es sich um Deutschlands renommierteste und umfangreichste Studie zur Arbeitsplatzqualität.

Diese stellte heraus, dass nur rund ⅕ aller befragten Mitarbeiter motiviert für die Arbeit war und sich an ihr Unternehmen gebunden fühlten. Bei den Mitarbeitern, die sich nur gering gebunden fühlten, geschahen 70 % mehr Arbeitsunfälle, die Fehlzeiten waren um 41 % höher. Sie waren im Gegensatz zu stark gebundenen Mitarbeitern auch um 20 % Prozent weniger produktiv.

Mitarbeiterführung: Der Chef muss dafür sorgen, dass jedes Mitglied des Kollegiums motiviert bleibt.
Mitarbeiterführung: Der Chef muss dafür sorgen, dass jedes Mitglied des Kollegiums motiviert bleibt.

Die mangelnde Unternehmensbindung ist häufig auf schlechte Mitarbeiterführung zurückzuführen. Wer von der Personalführung ignoriert oder nicht gefördert fühlt, hat oftmals bereits innerlich gekündigt, was sich auf die Leistung niederschlägt. Rund 18 % der Befragten gaben an, dass sie innerhalb der letzten 12 Monate darüber nachgedacht haben, wegen ihres Vorgesetzten zu kündigen. Zwei von drei Mitarbeitern hatten laut Studie im Laufe ihres Arbeitslebens bereits einen schlechten Vorgesetzten.

Doch was ist eigentlich Mitarbeiterführung? Was sind Herausforderungen der Mitarbeiterführung?

Die Psychologie der Mitarbeiterführung

In der Psychologie ist die Mitarbeiterführung mit der sogenannten „Menschenführung“ gleichzusetzen. Eine Führungskraft (hier: ein Vorgesetzter) wirkt richtungsweisend und steuernd auf fremdes Handeln mit geeigneten Führungstechniken ein, um Führungsziele zu erreichen. Zum Führungsprozess gehört eine ständige Begleitung der Geführten dazu.

Konkret bedeutet das: Bestimmte Führungswerkzeuge der Mitarbeiterführung müssen angewandt werden, die Mitarbeiter effizienter und motivierter arbeiten.

Moderne Mitarbeiterführung

Moderne Mitarbeiterführung muss heutzutage dynamisch sein. Deswegen ist die wohl bekannteste und wichtigste Form der Mitarbeiterführung die agile Mitarbeiterführung. Hier hat die Führungsperson die Rolle des Vorreiters und Motivators des Teams.

Die Führungsperson als Vorbild

Grundsätze der Mitarbeiterführung? Beim Chef fängt es an.
Grundsätze der Mitarbeiterführung? Beim Chef fängt es an.

In Zeiten der Digitalisierung sind flexible Führungskräfte wichtiger denn je. Sie sind die zentralen Personen, die Prozesse ordnen und Arbeitsabläufe der Mitarbeiter organisieren. Das ist es, was die agile Mitarbeiterführung von Vorgesetzten fordert: dass sie schnell, flexibel und gut auf nicht vorhersehbare Situationen reagieren können.

Vorgesetzte sollten daher u. a. dafür sorgen:

  • schnelle, prozessnahe Entscheidungen
  • Unterstützung der individuellen Entwicklung der Mitarbeiter
  • wenige, aber zentrale Regeln
  • nötige Infrastruktur (agile Kultur)
  • Förderung selbstständiger und selbstorganisierter Arbeit

Eine Führungskraft kann auf dem Papier jeder werden – doch neben Hard Skills, wie Wissen und Knowhow im Beruf, sind auch Soft Skills Grundsätze für erfolgreiche Mitarbeiterführung. Eine gute Führungskraft zu sein, verlangt auch Eigenschaften wie Empathie, Eigenreflektion und die Fähigkeit, Streit schlichten.

Was sind „toxische Chefs“?

Eine gesunde bzw. gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung heißt, die Entwicklung der Mitarbeiter zu fördern und sie zu motivieren. Durch toxische Vorgesetzte wird genau das verhindert: Schlimmstenfalls können die Verhaltensweisen solcher Führungskräfte zu Depressionen, Burn-out oder Kündigung des Mitarbeiters führen.

Führungsinstrumente – Die Kunst der Kommunikation

Die wichtigsten Führungswerkzeuge der Mitarbeiterführung sind kommunikativer Art.
Die wichtigsten Führungswerkzeuge der Mitarbeiterführung sind kommunikativer Art.

Bei der Mitarbeiterführung kommen verschiedene Führungsinstrumente zum Tragen. Eine zentrale Rolle spielt die Kommunikation. Sie birgt die wichtigsten Instrumente der Mitarbeiterführung, die Motivation schaffen und Bindung zum Unternehmen herstellen kann.

Für wertschätzende, werteorientierte Mitarbeiterführung relevant sind vor allem:

  • ausreichend Informationen
  • Lob und Anerkennung für erbrachte Leistungen
  • konstruktives Feedback
  • Zielvereinbarungen
  • Einbinden der Mitarbeiter bei Entscheidungen

Ziele der agilen Mitarbeiterführung

Mitarbeiterführung und -Motivation sind in der agilen Mitarbeiterführung zwei miteinander verschränkte Begriffe. Motivierte Mitarbeiter arbeiten effizienter. Ziel ist, handlungsfähige Mitarbeiter und Teams zu schaffen, eine Vertrauenskultur zu etablieren, die Kommunikation zu optimieren und direkte Führung abzugeben.

Mitarbeiterführung in internationalen Unternehmen

Ein internationales Modell, das der agilen Mitarbeiterführung ähnelt, ist die „transformationale Mitarbeiterführung“. Das Konzept soll, durch den Führungsstil eine Entwicklung der Werte und Einstellung der Mitarbeiter herbeiführen, um sie leistungsfähiger und ihre Ziele langfristig unternehmensbezogener zu machen.

Nachteile der agilen Mitarbeiterführung

Mitarbeiter agil zu führen, erfordert von einer Führungskraft viele Kompetenzen. Im schnellen Wandel müssen sie anpassungsfähig bleiben und rasch auf Änderungen reagieren können.

Die Möglichkeit der Partizipation an der Mitarbeiterführung gefällt nicht jedem.
Die Möglichkeit der Partizipation an der Mitarbeiterführung gefällt nicht jedem.

Auch, wenn die Mitarbeiterführung und Prozesse in bisher starren und bürokratischen Unternehmen agiler werden sollen, heißt es, ein entsprechendes Change Management vorzubereiten. Ein Change Managment ist dafür da, zu starke Veränderungen abzufedern und Mitarbeitern Änderungen nach und nach nahe zu bringen, damit sie nicht überfordert sind. Diese Veränderung gefällt nicht jedem; nicht jeder möchte Transparenz und Freiraum beim Arbeiten.

Außerdem ist die Nachfrage nach qualifizierten Führungskräften, die Kompetenzen für agile Mitarbeiterführung mitbringen, größer als das Angebot. Für Unternehmen, die agiler werden möchten, lohnen sich für Vorgesetzte auch Lehrgänge, die zum Thema agile Mitarbeiterführung schulen.

Weiterbildung der Mitarbeiterführung steuerlich absetzen

Die IHK bietet Fortbildungen zum Thema „Mitarbeiterführung“ an. Mitarbeiterführung ist eine Weiterbildung, die betriebsrelevant ist. Deswegen kann sie als betriebliche Anwendung steuerlich geltend gemacht werden.

Bildnachweise: AdobeStock/ vectorfusionart, AdobeStock/ Ngampol, AdobeStock/ Monkey Business, AdobeStock/ Bryan Scantlebury, AdobeStock/ Yakobchuk Olena

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