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Pralle Sozialkassen: 75 Milliarden Euro Reserven

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 28. Januar 2022

Geschätzte Lesezeit: < 1 Minute

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Pralle Sozialkassen: 75 Milliarden Euro Reserven
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Die Kassen der Sozialversicherungen sind prall gefüllt wie nie. 75 Milliarden Euro Reserven wurden bis Ende 2015 angehäuft. Doch Beitragssenkungen sind nicht in Sicht. Im Gegenteil, es wird von weiteren Beitragserhöhungen gesprochen. Warum? Werden die Ausgaben demnächst wirklich explosionsartig steigen? In Wirklichkeit, steckt was anderes dahinter. Berlin, 20. Mai 2016 – Das Guthaben auf den Konten der Renten-, Kranke-, Pflege- und Arbeitslosenversicherungen, beläuft sich auf rund 75 Milliarden Euro. Eine stattliche Rekordsumme. Doch Unternehmer, die jetzt davon ausgehen, dass sie demnächst weniger zahlen können, irren: Ab dem 01. Januar 2017 steigt der Beitragssatz zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte auf dann 2,55 Prozent.

Problematisch für Selbstständige ist der Hintergrund, dass sie die Beiträge zur Sozialversicherung komplett allein tragen müssen, im Gegensatz zu Arbeitnehmern. Unternehmer, die Angestellte beschäftigen, haben noch mehr unter hohen Sozialabgaben zu leiden.

Reserven könnten zweckentfremdet werden

Steigende Beitragssätze werden häufig damit begründet, dass die Ausgaben steigen. Das ist grundsätzlich auch richtig. Doch rechtfertigt das ein derart hohes Polster anzulegen und mögliche Beitragssenkungen nicht mal in Erwägung zu ziehen?

Wie ein Artikel des Gründerlexikons berichtet, gibt es wahrscheinlich einen anderen Grund: Es besteht eine große Gefahr darin, dass die Gelder zweckentfremdet werden. Diese Befürchtung ist nicht aus der Luft gegriffen. In der Vergangenheit kam das bereits mehrere Male vor.

Weiterhin entstehen durch die riesigen Reserven auch Kosten. Normalerweise werden die Gelder auf den Konten der Sozialkassen verzinst, dass heißt, sie erhalten Geld, dass sie bei Banken derartig große Summen parken. Aufgrund der aktuellen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, erhalten Institutionelle jedoch keine Zinsen, sondern müssen Strafzinsen ab einer bestimmten Summe zahlen. Davon sind auch die Sozialkassen betroffen. Das heißt, es kommen weitere Millionen Euro Kosten pro Jahr dazu. Geld, welches sicherlich sinnvoller genutzt werden könnte.

Bildnachweise: © Gina Sanders/Fotolia.com

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Über den Autor

Autor
Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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