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Notar

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 23. Oktober 2020

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

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Ein Notar ist ein Jurist, der der Rechtsgeschäfte beglaubigt und beurkundet.

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Was ist ein Notar?

Bei einem Notar handelt es sich um einen Juristen, der Rechtsgeschäfte beglaubigt und beurkundet. Der Notar bekleidet ein öffentliches Amt, es handelt sich dabei aber um einen freien Beruf.

Was macht ein Notar?

Ein Notar ist hauptsächlich in den Rechtsgebieten Familienrecht, Erbrecht, Grundstücksrecht und Gesellschaftsrecht tätig. Der Notar arbeitet in Kanzleien, Notariaten und auch Wirtschaftsunternehmen. Auch die Selbstständigkeit ist möglich.

Wie werde ich Notar?

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften, dem 1. Staatsexamen, dem Refendariat und dem 2. Staatsexamen muss ein dreijähriger Anwärterdienst als Notarassessor ausgeübt werden. Anschließend wird der Anwärter durch die jeweilige Landesjustizbehörde als Notar eingesetzt.

Was ist ein Notar? – Eine Definition

Notar: Was ist das und was machen Notare in Deutschland?
Notar: Was ist das und was machen Notare in Deutschland?

Ein Notar ist ein Jurist, der Beurkundungen jeder Art im Auftrag des Staates vornimmt. Am bekanntesten sind dabei Beurkundungen im Zusammenhang mit Immobilien (z. B. Kauf, Schenkung, Grundschuldeintragung) und Familienangelegenheiten (z. B. Ehevertrag, Unterhaltspflichten, Testamente). Der Notar wird aber oftmals auch nur beratend tätig – etwa dann, wenn Verträge formuliert werden sollen, deren rechtliche Tragweite der Laie nicht abschätzen kann.

Was genau macht ein Notar? In folgenden Bereichen kann ein Notar tätig sein, in welchen unterschiedliche Aufgaben anfallen:

  • Familienrecht (z. B. Eheverträge, Sorgerechtserklärungen, Vorsorgevollmachten)
  • Erbrecht (z. B. Testamente, Nachlasszeugnisse, Erbverträge, Erbscheinsanträge)
  • Grundstücksrecht (z. B. Grundstückskaufverträge, Grundpfandrechte, Grunddienstbarkeiten)
  • Gesellschaftsrecht (z. B. Gründungen, Umwandlungen, Satzungsänderungen, Handelsregisteranmeldungen)

Einige Rechtsgeschäfte müssen per Gesetz notariell beurkundet werden. So zum Beispiel Erbverträge, Grundstückskaufverträge oder Gründungs­verträge. Bei anderen, beispielsweise bei Testamenten, ist dies wiederum optional. Eine notarielle Urkunde ist in Deutschland sofort und ohne Klageverfahren vollstreckbar.

Was sind die Amtspflichten des Notars? Der Notar hat diverse Aufgaben gegenüber den Urkundsbeteiligten zu erfüllen. Neben der Betreuung und der Beratung in juristischen Fragen gehören auch die Aufklärung und Belehrung zu seinem Amtspflichten. Für ihn besteht außerdem eine Verschwiegenheitspflicht.

Öffentlicher Notar – Berufsbild in Deutschland: Es handelt sich dabei um einen freien Beruf, auch wenn Notare ein öffentliches Amt ausüben. Notar ist ein sogenannter Kammerberuf, für welchen strenge Zugangsvoraussetzungen gelten.

Notar vs. Anwalt: Der kleine Unterschied

Notariat - Bedeutung: Der Begriff bezeichnet entweder das Amt oder die Kanzlei eines Notars.
Notariat – Bedeutung: Der Begriff bezeichnet entweder das Amt oder die Kanzlei eines Notars.

Nachdem er teilweise hoheitliche Tätigkeiten ausübt und auch berät, hat der Notar gewissermaßen eine Doppelfunktion. Typisch für den Notar ist aber, dass er unabhängig ist. Das unterscheidet ihn grundlegend vom Rechtsanwalt, der stets nur einseitig die Interessen seines Auftraggebers vertritt. In einigen Bundesländern gibt es aber auch sog. Anwaltsnotare, die beide Funktionen innehaben.

Was ist ein Anwaltsnotar? Es wird unterschieden zwischen den hauptberuflichen Notaren und den Anwaltsnotaren, die gleichzeitig eine Zulassung als Rechtsanwalt haben.

  • Hauptberuflicher Notar: keine weitere bezahlte Amtstätigkeit oder weiterer gewerblicher Beruf möglich
  • Anwaltsnotar: Gleichzeitige Tätigkeit als Rechtsanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer etc.

Eingesetzt werden Notare entweder in einem Notariat oder einer Kanzlei. Zudem können sie sich auch mit einem eigenen Notarbüro selbstständig machen. Auch für Unternehmen gibt es eine Menge Gelegenheiten, bei denen ein Notar gebraucht wird. Zu den wichtigsten zählen:

GmbH

Gesellschaften mit beschränkter Haftung benötigen beispielsweise bereits bei der Gründung einen Notar. Aber auch der Kauf oder Verkauf von Gesellschaftsanteilen muss notariell beurkundet werden. Die Gebühren des Notars sind dann betrieblich veranlasst und können sofort als Betriebsausgabe abgesetzt werden.

Immobilien

Wenn ein Unternehmer ein betrieblich genutztes Gebäude kauft, dann gehören die Notarkosten zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Das bedeutet, dass man diese nicht sofort als Betriebsausgabe verbuchen kann, sondern sie sich nur über die Gebäudeabschreibung (AfA) auswirken. Notarkosten im Zusammenhang mit der Finanzierung (z. B. Grundschuldeintragung) stellen dagegen sofort abzugsfähige Betriebsausgaben dar.

Welcher Notar ist zuständig? Ein Notar kann im Prinzip frei gewählt werden. Er kann allerdings Amtstätigkeiten nur in seinem Amtsbezirk vornehmen.

Notar werden – Voraussetzungen für den Berufseinstieg

Erfahren Sie, unter welcher Voraussetzung Sie als Notar arbeiten können.
Erfahren Sie, unter welcher Voraussetzung Sie als Notar arbeiten können.

Der Weg zum Notaramt ist lang und mit einigen Hürden verbunden. Folgende Schritte müssen Sie bewältigen, um sich zu den etwa 7.000 Notaren in Deutschland dazuzugesellen:

  • Studium der Rechtswissenschaften
  • 1. Staatsexamen
  • Refendariat
  • 2. Staatsexamen
  • Anwärterdienst als Notarassessor (drei Jahre)

Beim Anwaltsnotariat wird zudem eine Zulassung als Rechtsanwalt seit fünf Jahren und eine dreijährige hauptberufliche Anwaltstätigkeit vorausgesetzt. Für den Anwaltsnotar ist außerdem eine notarielle Fachprüfung vorgeschrieben.

Eine Ernennung zum Notarassessor erfolgt nur bei fachlicher und persönlicher Eignung. Die Notarkammer, in welcher alle Notare eines Landes zusammengeschlossen sind, weist den Notarassessor einem Notar zur Ausbildung zu. Bei erfolgreicher Bewerbung auf eine freie Notarstelle und Aufnahme in einer Notarkanzlei erfolgt die Ernennung zum Notar von der zuständigen Landesjustizbehörde.

Notar – Altersgrenze: Das Amt des Notars erlischt bei Erreichen der Altersgrenze von 70 Jahren. Eine Amtsenthebung ist unter bestimmten Umständen auch schon früher möglich.

Bildnachweise: AdobeStock/©amnaj, AdobeStock/©sebra, AdobeStock/©Brian Jackson

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.