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Faire Beurteilungen bei der Kreditvergabe durch Banken kaum vorhanden

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 8. Oktober 2021

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

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Faire Beurteilungen bei der Kreditvergabe durch Banken kaum vorhanden
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Bonität bei Kreditvergabe an Freiberufler nicht fair bewertet

Wer als Unternehmer, Selbstständiger oder Freiberufler bei der Bank seines Vertrauens einen Kredit anfragt, der darf mit allem rechnen, nur nicht mit Transparenz. Die Parameter, die zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines nicht-angestellten Kreditnehmers herangezogen werden, sind oftmals undurchsichtig und unfair. Durch die hohe Rate der gescheiterten Existenzgründer oder der nicht mehr funktionierenden Business-Modelle, müssen sogar erfolgreiche Geschäftsleute und Freiberufler einen Risiko-Aufschlag bei Ihrer Bewertung in Kauf nehmen. Klassische Banken sind daher nicht mehr die erste Anlaufstelle für eine Kreditanfrage. Längst haben unkomplizierte Online-Anbieter attraktive Kreditangebote für Gewerbetreibende, Selbstständige und Freiberufler als Chance entdeckt.

Der Grund, warum die Bonität nicht ideal ist oder gerade eben nicht in das Anforderungsprofil einer klassischen Bank passt, kann weit zurückliegen. Noch ärgerlicher ist es allerdings, wenn die Entscheidungen, die man im Leben bezüglich der eigenen Arbeitsweise getroffen hat, dazu führen, dass einem die Bank kein Vertrauen schenkt, selbst wenn man immer zuverlässig alle Rechnungen bezahlt hat und deutlich mehr Geld verdient als der Durchschnittsangestellte.

Für viele Banken, unabhängig davon, ob es sich um eine klassische Filialbank oder eine Direktbank mit Online-Angeboten handelt, gibt es nur eine Gruppe von Nicht-Angestellten, die begehrt sind: Das sind die Beamten. Alle anderen Gruppen, die weder angestellt, noch verbeamtet sind, müssen direkt mit einer Kreditabsage rechnen. Oftmals werden ihre Kreditanträge nicht mal richtig bearbeitet. Sie fallen schlicht durch das Aufnahmeraster.

Bei Studenten und Rentnern könnte man das ja noch verstehen. Aber besonders oft sind Freiberufler, Gewerbetreibende oder andere Selbstständige mit dieser Situation konfrontiert. Auch wenn diese Gruppen erfolgreich sind und einen guten und ansehnlichen Verdienst nachweisen können, befürchtet die Bank, dass sich die Auftragslage mit abflauender Weltwirtschaft und durch allgemeine Konjunkturschwankungen schnell ändern könnte.

Die Logik, mit der Banken argumentieren

Ein fester Arbeitsvertrag ist immer ein starkes Argument für einen Kredit, obwohl die oben genannte Logik und alle harten Folgen einer Rezession natürlich auch den Arbeitsmarkt und den Arbeitgeber des Festangestellten betreffen könnten und dieser seinen Job verlieren könnte.

Daher ist es nicht verständlich, warum erfolgreiche Selbstständige und Freiberufler bei bestimmten Banken derart stark benachteiligt werden. Ein verständlicher Grund könnte die komplizierte Bearbeitung der Nachweise. Schließlich muss eine betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) oder mehrere Geschäftsabschlüsse und Bilanzen geprüft werden. Dieser Aufwand kostet Zeit und Geld und kann erfordert auch eine gewisse Kompetenz vom bearbeitenden Bankmitarbeiter. Allerdings könnte man auch argumentieren, dass die Mehrkosten ja durch höhere Zinsen und Kreditkosten auf den Kreditnehmer umgelegt werden könnten.

Wer sich selbst in einer solchen Situation befindet, aber ein größeres Investment tätigen will, der weiß manchmal nicht mehr, an welches Institut er sich noch wenden könnte. Die Lösung für Freiberufler und Selbstständige liefern Kreditmarktplätze wie auxmoney. Hier haben Freiberufler deutlich bessere Chancen, einen Kredit zu erhalten. Nicht aber, weil weniger genau auf die Bonität geachtet wird, sondern wegen der Gewichtung und der Wertung vieler zusätzlicher Faktoren.

Weil traditionelle Banken sich seit Jahren von einem Großteil der Leistungsträger dieser Gesellschaft, nämlich Kleinunternehmern, Solo-Selbstständigen und Freiberuflern, abgewendet haben, sind nun Alternativen zu den Banken entstanden, denn gerade als Ladenbesitzer oder Freiberufler wie etwa Designer, Künstler oder Fotograf ist man hin und wieder auf Investitionen angewiesen. Märkte sind hart umkämpft und dort, wo die Technik eine Rolle spielt, muss man mit der Konkurrenz mithalten können. Die entsprechende Ausrüstung kann kostenintensiv sein und einen Kredit erforderlich machen.

Vielleicht braucht der Freiberufler das Geld für die Mietkaution neuer Büroräume oder es braucht ein neues Firmenauto, um mobil zu bleiben. Banken sorgen dafür, dass die Arbeit des Freiberuflers stagniert. Bei Finanzportalen wie auxmoney und Co. warten größere Chance und fairere Beurteilungen auf einen, da das Prinzip der Kreditvergabe auf privatem Anlagevermögen gestützt ist. Der Prozess ist schneller, dabei genau so sicher und aber in jeder Hinsicht deutlich transparenter.

Mit neuen Plänen in die Zukunft

Wer gerade eine kurzfristige Beschäftigung hinter sich hat und nun an der Schwelle zur Existenzgründung ist, der braucht ein gewisses Startkapital. Die Chancen, dass man ein solches von der Bank erhält, stehen nicht für jeden gut. Reicht das eigene Kapital nicht aus und glaubt man in der Bank zudem nicht an das Geschäftsmodell trotz Vorlage eines detaillierten Businessplans, so bedeutet das in vielen Fällen das Ende des Traums von der Selbstständigkeit.

Derweil ist bereits in der Praxis bewiesen, dass einmalige Kredite vor allem Freiberuflern und Mittelständler über die ersten schweren Hürden helfen können. Daher hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ein Programm für Mikrokredite zur Finanzierung von Existenzgründungen und deren Festigung auf den Weg gebracht. Dessen Zinsen sind aber vergleichsweise sehr hoch und die Kreditvergabe ist kompliziert, weil die Kreditsumme in mehreren kleinen Schritten freigegeben wird.

Fazit: Mut und Beharrlichkeit zahlen sich aus

Nur, weil die eigene Idee etwas ungewöhnlich sein mag oder weil die freiberufliche Tätigkeit nicht dem Idealbild des üblichen Jobs entspricht, bedeutet das nicht, dass in Zukunft der Erfolg ausbleiben wird. Wer sich ein paar verrückte Geschäftsideen vergangener Tage ansieht, der begreift, dass es manchmal nur den nötigen Mut braucht, um zum gewünschten Ziel zu kommen. Das gilt nicht nur beim Glauben an die eigene Idee oder an das eigene Talent, sondern auch dann, wenn es darum geht, sich um den passenden Kredit zu kümmern.

Wenn Ihre Hausbank Sie ablehnt, müssen Sie nur nach neuen Wegen suchen. Und die gibt es. Alternativen zur klassischen Bank, staatliche Förderprogramme und kreative Online-Portale für bestimmte Branchen vergeben kleine Summen als Starthilfe oder zur Finanzierung von Investitionen. Durch die Kombination mehrerer Kreditgeber sichern Sie Ihren finanziellen Bedarf ab und können sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Nur aufgeben darf man nicht, denn wenn es erst einmal läuft und die Kunden zufrieden mit der gelieferten Arbeit sind, dann realisiert man als Freiberufler, dass sich neue Möglichkeiten eröffnen, die finanzielle Situation sich lichtet und die schönen Seiten der Selbstständigkeit den Lebensstandard aufwerten. Und sobald es auch mit dem Work-Life-Balance klappt, spürt man plötzlich, dass es den steinigen Weg wert war, auch wenn er etwas länger und härter gewesen ist, als ursprünglich geplant.

Bildnachweise: © InsideCreativeHouse - stock.adobe.com

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Über den Autor

Autor
Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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