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Firmenfestgeld – oder: wie verwalte ich meine Liquidität?

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 1. Dezember 2019

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

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Firmenfestgeld – oder: wie verwalte ich meine Liquidität?
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Festgeldkonto für Firmen

Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen machen sich laufend Gedanken darüber, wie sie mit ihrer Liquidität umgehen sollen. Oftmals werden Gelder angesammelt, die erst in absehbaren Zeiträumen verwendet werden. Sollte eine Firma z.B. eine gewisse Summe erst in 2 bis 3 Jahren benötigen, so ist zu überlegen, ob eine Anlage dieser Summe sinnvoll ist.

Da es sich um Firmengelder handelt, achten viele Menschen darauf, dass nur Anlagen ausgewählt werden, die nicht mit einem hohen Risiko behaftet sind. Das bedeutet automatisch, dass Anlagen in Aktien oder andere Wertpapiere meistens ausscheiden und man sich mit vermeintlich sicheren Anlageformen beschäftigen sollte. Tagesgeldkonten sowie Festgeldkonten ermöglichen durch die gesetzliche Einlagesicherung ein hohes Maß an Sicherheit und gleichzeitig eine etwas höhere Rendite, als es beim klassischen Girokonto der Fall ist.

Das Festgeld für Unternehmen ist damit deutlich interessanter, als das Geld nicht anzulegen und komplett unverzinst auf einem Konto liegen zu lassen. Sollten die Gelder zu unterschiedlichen Zeitpunkten fällig werden, so ist es möglich, dass Festgelder mit verschiedenen Laufzeiten abgeschlossen werden können.

Welche Banken bieten derzeit Firmenfestgelder an?

Es gibt zusätzlich zu unserem Banken Vergleich für Selbstständige eine Reihe an Banken, die aktuell Firmenfestgelder anbieten. Die Konten können einfach über das Internet geführt werden und lassen sich problemlos einrichten. Die Banco BNI bietet beim Firmenfestgeld einen Zinssatz in Höhe von 0,40% Zinsen p.a. an und zwar über eine Laufzeit von 12 Monaten. Es ist möglich, dass bis zu 100.000 Euro über die gesetzliche Einlagensicherung komplett abgedeckt werden.

  • 12 Monate Laufzeit: bis 0,40% Zinsen p.a. möglich
  • 36 Monate Laufzeit: bis 1,0% Zinsen p.a. möglich

Bei der Volkswagen Bank gibt es mit dem VW Business Konto ein Festgeldkonto, dass 0,25% Zinsen p.a. über 12 Monate Anlagedauer erzielt. Das Konto bietet eine Einlagensicherung in Höhe von 1.781 Millionen Euro und eignet sich somit auch für höhere Anlagesummen. Die gleichen Zinssätze gibt es bei der Audi Bank, jedoch lediglich mit einer maximalen Einlagensicherung in Höhe von 858,3 Millionen Euro je Kunde. 

Wer sein Geld nicht einer Automobilbank anvertrauen möchte, findet bei der Garantie Bank ein Festgeldkonto mit 0,25% Zinsen p.a. über ebenfalls eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Einlagensicherung liegt hier bei 100.000 Euro je Kunde. 

Längere Laufzeiten bieten höhere Zinssätze beim Firmenfestgeld

Wer sich dazu entscheidet, die Gelder der Firma über einen längeren Zeitraum anzulegen, profitiert davon, dass er höhere Zinssätze angeboten bekommt. Bei einer Laufzeit von 3 Jahren (36 Monaten) können die Kunden einen Zinssatz in Höhe von 1,0% Zinsen p.a. erzielen, wenn sie sich für das Younited Credit Firmenfestgeld aus Frankreich entscheiden. Die Einlagensicherung liegt bei dieser Bank bei einem Wert in Höhe von 100.000 Euro je Kunde.

Bei der Banco BNI gibt es ebenfalls die Möglichkeit, dass Geld über eine Laufzeit von 3 Jahren anzulegen. Hier beläuft sich der Zinssatz auf 0,60% zinsen pro Jahr. Die Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro je Kunde gilt selbstverständlich auch für 3 Monate. 

Bei der Triodos Bank gibt es beim Firmentagesgeld über 3 Jahre einen Zinssatz in Höhe von 0,45% Zinsen p.a. angeboten und ebenfalls eine Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro je Firma.

Was ist vor dem Abschluss eines Firmenfestgeldkontos zu beachten?

Bevor man sich als Unternehmer dazu entscheidet, ein Firmenfestgeldkonto zu eröffnen ist es notwendig, sich genau zu informieren, welche Konditionen angeboten werden. Oftmals gibt es Limitierungen bei der Einlagensicherung. Während einige Banken eine Einlagensicherung auf dem gesetzlichen Niveau in Höhe von 100.000 Euro je Kunde anbieten, liegt die Einlagensicherung bei anderen Banken, wie z.B. bei der VW Bank oder bei der Audi Bank bei mehrere hundert Millionen Euro.

Wie hoch die persönliche Einlagensicherung für ein Festgeld mit Firmengeldern sein muss, sollte individuell entschieden werden und ist sicherlich auch davon abhängig, wie viel Geld angelegt werden soll.

  • Individuelle Einlagensicherung muss berücksichtigt werden.
  • Zusammenhang zwischen Anlagesumme und Zinssatz sollte beachtet werden.
  • Vergleichsrechner helfen, ideale Angebote und Staffelungen zu finden.
  • Weitere Fragen zur Einlagensicherung beantwortet die BaFin hier.

Ebenfalls berücksichtigt werden sollte, für welche maximalen Anlagesummen die Zinssätze gültig sind. Wenn ein Unternehmen eine Summe in Höhe von z.B. 50.000 Euro anlegen möchte, bekommt es bei einer Laufzeit von 3 Jahren in der Regel andere Konditionen angeboten, als wenn das Unternehmen eine Summe in Höhe von 500.000 Euro für 3 Jahre anlegen möchte.

Bei der Nutzung eines Vergleichsrechners ist es möglich, schnell zu erkennen, welche Laufzeiten attraktiv sind. Unter Umständen ist es denkbar, dass eine Laufzeit von z.B. 3 Jahren mit einem höheren Zinssatz beworben wird, als es bei einem Festgeld mit einer Laufzeit von 5 Jahren über die gleiche Summe der Fall ist.

Ebenfalls kann der Vergleichsrechner sichtbar machen, ob es sich lohnt, die anzulegende Summe auf mehrere Laufzeiten aufzuteilen und somit die Liquidität zum gewünschten Zeitpunkt nutzen zu können. Anlagen können z.B. auch nur über eine Laufzeit von 6 Monaten abgeschlossen werden, wenn die Gelder beispielsweise für Steuerzahlungen zu festen Terminen benötigt werden. Wer mit dem Firmengeld flexibler umgehen möchte, kann auch unserem Geschäftskonto Vergleich entnehmen, welches Girokonto für geschäftliche Zahlungen derzeit am günstigsten ist.


Hinweis: Alle genannten Konditionen und Zinsen wurden zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels den Online-Angaben der Banken entnommen.

Bildnachweise: Kontoauszug: © Stockfotos-MG - stock.adobe.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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