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Betriebseinnahmen

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 13. November 2019

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

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Betriebseinnahmen
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Betriebseinnahmen

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Betriebseinnahmen

Betriebseinnahmen – Was zählt dazu?

Betriebseinnahmen sind das Gegenteil von Betriebsausgaben. Anders als Betriebsausgaben sind Betriebseinnahmen jedoch nicht gesetzlich definiert. Nach Ansicht des deutschen Bundesfinanzhofes handelt es sich bei Betriebseinnahmen um sämtliche Einnahmen, die einem Unternehmen in Form von Gütern oder Zahlungsmitteln zufließen. Eine Betriebseinnahme muss nicht zwangsläufig in Form von Geld erfolgen, sondern liegt auch vor, wenn ein Unternehmen Güter erhält, die einen entsprechenden Geldwert haben. Fachlich korrekt unterscheidet man also zwischen Geldeinnahmen und geldwerten Einnahmen. Durch die Gegenüberstellung von Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben ermitteln Unternehmen ihren Gewinn.

Beispiele für Betriebseinnahmen

Betriebseinnahme, Mittelzufluss, geldwerte Einnahmen
Betriebseinnahmen sind all jene Mittelzuflüsse, die in Form von Gütern oder Zahlungsmitteln einem Unternehmen zugerechnet werden.

Da Betriebseinnahmen nicht zwangsläufig Geldeinnahmen gleichzusetzen sind, gibt es folglich viele Beispiele für andere Betriebseinnahmen, die in vielen Unternehmen häufig vorkommen. Entscheidendes Kriterium, ob es sich um eine Betriebseinnahme handelt, ist die Frage, ob die Einnahme auch in direktem Zusammenhang zu einem Betrieb steht. Weiterhin werden neben Einnahmen, die durch die grundsätzliche Tätigkeit eines Unternehmens erzielt werden, auch weitere Erlöse dazugezählt. Folgende Geschäftsvorfälle sind dementsprechend als Betriebseinnahme zu sehen:

  • Stetige, außerordentliche und einmalige Einnahmen aus der normalen Geschäftstätigkeit
  • Einnahmen aus Neben- und Hilfsgeschäften, wie etwa der Veräußerung von Bestandteilen des Anlagevermögens
  • Erstattung von zu hohen Betriebsausgaben
  • Einnahmen aus dem Verkauf von Wirtschaftsgütern nach 4 Abs. 5 EStG

Insbesondere der Verkauf von Wirtschaftsgütern stellt in nahezu allen Fällen eine Betriebseinnahme dar. Praktisch relevante Beispiele sind etwa der Verkauf alter Betriebseinrichtungen, verlangte Transportkosten von Abnehmern oder der Weiterverkauf gebrauchter oder reklamierter Ware. Von den Betriebseinnahmen abzugrenzen sind Einnahmen aus dem Privatvermögen. Für Unternehmer ist entscheidet, ob die Privateinnahme aus einer Geschäftsbeziehung herrührt oder aus privaten Anlässen, wie etwa einer Schenkung oder Erbschaft, erfolgte.

Wie werden Betriebseinnahmen erfasst?

Die Einnahmen eines Unternehmens können auf zwei Arten erfasst werden:

ArtVorgehen
 

 

Betriebsvermögensvergleich

 

 

Ein Betriebsvermögensvergleich nach § 5 EStG erfordert eine doppelte Buchführung und erlaubt eine Ermittlung der Betriebseinnahmen.

 

 

Einnahme-Überschuss-Rechnung

 

 

Bei der EÜR werden Gewinne sofort erfasst, wenn diese angefallen sind. Durch die Gegenüberstellung von Ausgaben und Betriebseinnahmen wird also zum Zeitpunkt der Aufstellung der Gewinn eines Unternehmens ersichtlich.

Die Betriebseinnahmen sind also neben den Betriebsausgaben für die Ermittlung des Gewinns von Bedeutung. Der Gewinn wiederum ist eine wichtige Besteuerungsgrundlage, sodass die korrekte Erfassung von Einnahmen und Ausgaben stets sicherzustellen ist.

Bildnachweise: electriceye - Fotolia.com

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Über den Autor

Autor
Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.