Ob ein Unternehmen einen weiteren Kredit erhält oder ob sich neue Geschäftspartner für die Zusammenarbeit mit einem Betrieb entscheiden, ist oft von der Bonität abhängig. Aber was genau bezeichnet die Bonität, was sagt sie über ein Unternehmen aus und welche Faktoren haben Einfluss auf die genaue Definition.
Inhalt
Die Bonität stellt die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens dar. Sie wird als Zahl angegeben, um eine leichte Vergleichbarkeit zu schaffen. Primäres Ziel der Bonität ist es, die Zahlungsfähigkeit beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit, dass Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden, einzuschätzen. In die Bewertung der Bonität fließen bei Unternehmen ebenso wie bei Privatpersonen ganz unterschiedliche Faktoren ein.
Das Wichtigste zum Thema Unternehmensbonität
Die Bonität beschreibt die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Eine gute Bonität ist entscheidend für die Kreditvergabe und für das Vertrauen potenzieller Geschäftspartner
Geringere Betriebsausgaben können sich mittelfristig positiv auf die Bonität auswirken. Durch eine Optimierung der Ausgaben steht dem Unternehmen mehr Liquidität zur Verfügung, was langfristig die Zahlungsweise verbessert
Wichtige Schritte sind die regelmäßige Korrektur falscher Daten bei Auskunfteien sowie das Vermeiden von zu vielen Konten und häufigen Bankwechseln. Auch ein hoher Dispo kann als Beleg für das Vertrauen der Hausbank positiv wirken.
Bedeutung der Bonität für den Fortbestand und die Zukunft der Unternehmen
Für ein Unternehmen ist eine gute Bonität aus ganz unterschiedlichen Gründen wichtig. Einerseits ist es nicht unüblich, dass sich potenzielle Geschäftspartner vorab über die Bonität eines Betriebs erkundigen. So möchten sie beispielsweise einschätzen, ob die Kooperation auf Dauer Sinn macht oder ob eventuell auch mit Zahlungsschwierigkeiten gerechnet werden muss.
Diese können dann wiederum für die eigene Existenz zur Bedrohung werden. Andererseits kann es natürlich sein, dass ein Unternehmen auf ein Darlehen angewiesen ist, um zum Beispiel weiterzuwachsen oder auch eventuelle Engpässe zu überbrücken. In diesen Fällen ist eine gute Bonität wichtig, um die Kreditwürdigkeit zu unterstreichen.
Wie kann man die Bonität eines Unternehmens prüfen?
Die Bonitätsprüfung bei Unternehmen erfolgt durch Wirtschaftsauskunfteien. Ihre Aufgabe ist es, wirtschaftsrelevante Daten zu einem Betrieb zu sammeln und diese entsprechend aufzubereiten. Nach der Aufbereitung können sie an die Kunden der Auskunftei weitergegeben werden.
Die Daten, die sich bei einer Wirtschaftsauskunftei abrufen lassen, sind immer aktuell, da sie permanent durch die Unternehmen aktualisiert werden.
Welche Faktoren beeinflussen die Bonität eines Unternehmens?
Wie bei Privatpersonen wird auch bei Unternehmen die Bonität von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zunächst einmal werden hier natürlich die allgemeinen Unternehmensdaten von der Wirtschaftsauskunftei erfasst. Dazu gehören Rechtsform, Alter, Adresse und auch Größe.
Für die Beurteilung der Bonität sind aber weitere Informationen relevant. Dazu gehören Informationen zum Zahlungsverhalten. Daraus resultierend kann auch ermittelt werden, wie wahrscheinlich ein Zahlungsausfall ist.
Über die Zahlungsweise hinaus gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die die Bonität des Unternehmens positiv oder negativ beeinflussen können:
- Umsatz
- Kapital
- Branchenrisiko
- Jahresabschlussdaten
- Krediturteile anderer Finanzunternehmen
Eine starke Unternehmensbonität erreichen Sie primär durch die konsequente Optimierung Ihrer Betriebsausgaben , um die Liquidität zu erhöhen, sowie durch ein zuverlässiges Zahlungsverhalten. Achten Sie zusätzlich darauf, die bei Wirtschaftsauskunfteien gespeicherten Daten regelmäßig zu prüfen und korrigieren zu lassen, da falsche Angaben ein unterschätztes Risiko darstellen.
So können Unternehmen ihre Bonität verbessern
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die eine Verbesserung der Bonität ermöglichen. Manche, wie beispielsweise die Optimierung der Betriebsausgaben, wirken sich mittelfristig aus. Haben Unternehmen geringere Betriebsausgaben, kann sich zum Beispiel langfristig die Zahlungsweise verbessern, weil ihnen mehr Geld zur Verfügung steht.
Für Unternehmen ist es wichtig, dass sie ihre Bonität kennen. Deswegen sollten sie regelmäßig die Daten bei den Auskunfteien abrufen und diese unter Umständen auch korrigieren lassen. Falsche Daten stellen für jede Bonität ein häufig unterschätztes Risiko dar.
Wie für Privatpersonen gilt auch für Unternehmen, dass sie möglichst wenige Konten oder Karten besitzen sollten. Zu viele Konten bei unterschiedlichen Banken schüren immer Unsicherheit.
Weiterhin kann ein hoher Dispo eine Verbesserung der Bonität nach sich ziehen. Er ist immer ein Beleg dafür, dass die Hausbank einem Unternehmen Vertrauen schenkt. Für eine gute Bonität sollten Betriebe zudem den häufigen Wechsel von Banken und Kreditgebern vermeiden.
Bildnachweise: Depositphotos_244147376_XL_Olivier26